Einsatz des Business Model Canvas im Innovationsworkshop
Bei der Entwicklung neuer Ideen im gr bedienen wir uns verschiedener Methoden und Prozesse. Das Business Model Canvas (BMC) ist eine dieser Methoden.
Das Modell bietet eine gute Voraussetzung, um Ideen und Ansätze in eine kompakte Form zu bringen und systematisch zu beurteilen. Auf dieser Grundlage beurteilen wir, ob ein Geschäftsmodell Sinn macht und ob es umfassend evaluiert wurde.
«The best way to have a good idea is to have a lot of ideas.» Linus Carl Pauling
Das Business Model Canvas besteht aus 9 Feldern, welche in jeder beliebigen Reihenfolge ausgefüllt werden können. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es Sinn macht, mit der Zielgruppe und den Werteversprechen zu starten. Gemeinsam mit dem Kunden erarbeiten wir in einem Innovationsworkshop die 9 Felder und beurteilen anschliessend das Geschäftsmodell. Die Branchen-Erfahrung des Kunden, gepaart mit unserer Expertise, bietet die perfekte Voraussetzung, gute Ergebnisse zu erreichen.
Das Modell und der Aufbau des Workshops fördert Innovationen und lässt Raum für kreative Lösungen.
Die 9 Felder kurz erklärt.
Feld 1 - Die Zielgruppe
«Für wen» ist unser Produkt oder unsere Dienstleistung? In diesem Feld definieren wir die Kundensegmente nach relevanten Kriterien. Die Einteilung nach soziodemografischen, psychografischen und verhaltensorientierten Merkmalen, ermöglicht es uns, die Zielgruppe zu quantifizieren und garantiert uns, im weiteren Prozess den Kunden-Fokus nicht zu verlieren.
Feld 2 - Das Wertangebot
Nachdem die Zielgruppe/n definiert ist/sind, beantworten wir nun die Frage, welche Kundenbedürfnisse wir bereits erfüllen oder in Zukunft erfüllen möchten. Helfen wir die Probleme der Kunden zu lösen? Brauchen wir für die verschiedenen Kundengruppen auch verschiedene Angebote? Diese Fragen helfen uns, das Portfolio den Zielgruppen-Bedürfnissen anzupassen.
Feld 3 - Die Kundenbeziehungen
Wie pflegen wir unsere Kunden und was sind deren Erwartungen an ihre Beziehung mit uns? Diese Frage gilt es in diesem Feld zu beantworten. Beispiele für Kundenbeziehungen sind der persönliche Verkauf, der Support, automatisierte Email-Antworten bei Bestellungen oder Anfragen etc. Es geht darum, Kundenbeziehungen aufzubauen und zu pflegen und diese in das Geschäftsmodell zu integrieren.
Feld 4 - Die Kanäle
Die Kanäle beziehen sich sowohl auf die Kommunikation wie auch auf den Vertrieb. Es wird definiert, wie die Kunden erreicht werden. In diesem Schritt werden die einzelnen Kanäle aufgrund relevanter Kriterien beurteilt. Was kosten die Kanäle, wie stimmen wir diese aufeinander ab, wie Zielgruppen affin sind sie und welche Rolle spielen sie in den einzelnen Phasen der Kundenbeziehung.
Feld 5 - Die Einnahmequellen
Zeit, über Geld zu sprechen. Dies ist oft eines der zeitraubendsten Felder - aber auch entsprechend relevant. Wir suchen Antworten auf Fragen wie; was und für welche Leistungen ist der Kunde bereit zu bezahlen? Welche Preisstrategie streben wir an? Gibt es zusätzliche Einnahmequellen oder Zahlungsmöglichkeiten? Viele Wege sind denkbar, wichtig dabei ist, dass wir die Zielgruppen und ihre Zahlungsbereitschaft nicht aus den Augen verlieren.
Feld 6 - Schlüsselressourcen
In diesem Feld gilt es zu klären, welche Ressourcen erforderlich sind, um die definierten Wertangebote zu gewährleisten. Vielleicht sind es Menschen oder Investoren, die wir für den Erfolg benötigen. Patente für Produkte oder sogar der Standort können ebenso wichtige Ressourcen sein. Wir unterteilen die Ressourcen in folgende Kategorien:
- Physische Ressourcen - wie Maschinen, Gebäude, Fahrzeuge, Fabriken etc.
- Intellektuelle Ressourcen - wie Marken, Know-how, Patente, Copyrights etc.
- Menschliche Ressourcen - Mitarbeiter
- Finanzielle Ressourcen - Kredite, Liquidität etc.
Feld 7 - Schlüsselaktivitäten
Die Schlüsselaktivitäten sind Grundlage für den Wert des Leistungsangebotes. Diese Tätigkeiten erlauben es einer Firma, sich von ihren Mitbewerbern abzuheben und sind entscheidend für den Erfolg des Geschäftsmodells. Wir analysieren bestehende Prozesse und optimieren diese in Bezug auf Schnelligkeit, Qualität, Preis und weitere Attribute, welche im Wettbewerb besonders relevant sind.
Feld 8 - Schlüsselpartner
Für das bestehende oder neue Geschäftsmodell müssen eventuell spezialisierte Lieferanten und Partner eingebunden werden. Es gilt Partnerschaften zu bestimmen und zu prüfen, ohne deren Hilfe ein Erfolg nicht möglich wäre. Es wird definiert, welche Leistungen von Partnern bezogen werden und welche Partner am besten geeignet sind.
Feld 9 - Kostenstruktur
Es scheint logisch, die Kosten in jedem Business Model zu minimieren - jedoch sind tiefe Kosten für einige Business Modelle relevanter als für andere. Für Werte-orientierte Business Modelle beispielsweise sind die Kosten weniger relevant - Personalisierung in Leistungen oder Services und hohe Qualität spielen hier meist die Hauptrolle.
Das fertige BMC liefert uns einen umfassenden Überblick über das Geschäftsmodell und bildet die Grundlage für weiterführende Analysen und Entscheide.
Auch in der Entwicklung Digitaler Produkte starten wir damit, Daten zu sammeln, diese in den relevanten Kontext zu stellen und dann Handlungsoptionen abzuleiten. Das BMC ist sowas wie ein Werkzeugkasten auf welchen wir aufbauen.
Erfahren Sie auf unserer Innovation Consulting Seite mehr über unser Angebot und Workshops oder schreiben Sie uns direkt: hello@greenliff.swiss
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